Mittwoch, 4. Januar 2012

einmal geht's ...

... noch, heute: der besuch in der gruft, mein erster sei angemerkt, war ka schaas, wie die wiener gelegentlich zu sagen pflegen. 4 plastiksackerl ließen mich wahrscheinlich leicht nach klient aussehen, jedenfalls machte mir ein vor der tür genußvoll eine rauchender freundlichst die tür auf und war vollkommen verwundert, daß ich einen guten tag wünschte und mich für das türöffnen bedankte. jedenfalls stand ich dann in einem unter anderem als coiffeursalon genutzten raum. ein gruß meinerseits wurde etwas verwundert erwidert. von dort ging es über zwei oder drei stufen in den offensichtlichen aufenthaltsraum. darin saßen so an die 45 bis 50 menschen und tranken, rauchten, redeten oder dösten den kopf am tisch liegend vor sich hin. der ebendortige geruch war beeindruckend und ich muß gestehen, daß ich eigentlich kaum anderes wollte als wieder zu verschwinden. gleich rechts im aufenthaltsraum ging es zur kleiderkammer, mein ziel. ich gab meine vier sackerln ab, verabschiedete mich und suchte eher flott denn langsam das weite. ich schäme mich für meine flucht, in der situation war es jedoch ziemlich unerträglich für mich.

anläßlich meiner tätigkeit als zivildiener beim roten kreuz habe ich schon einiges gesehen und erlebt, allerdings jeweils singuläre erscheinungen, die intensität dieses zusammentreffens mit selbst- oder unverschuldet randständig lebenden menschen war mir bis dato unbekannt.

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